Brutbiologie | |
Art | Star |
Ordnung | Sperlingsvögel (Passeriformes) |
Unterordnung | Singvögel (Passeri) |
Familie | Stare (Sturnidae) |
Gattung | Sturnus |
Brutort | in Siedlungen, innerhalb von Wäldern und deren Randlagen, in Alleen und Streuobstwiesen |
Bruttyp | Höhlenbrüter, als Nistkasten wir ein Höhlenbrütertyp Kasten angenommen |
Lage des Nestes | in Baumhöhlen und Astlöchern aller Art, unter Dach- und Mauerspalten und auch in Nistkästen |
Paarbeziehung | monogame Saisonehe |
Nestbau | hauptsächlich durch das Weibchen |
Brut | fast immer durch das Weibchen |
Legebeginn | Ende April, ein weiterer Legebeginn ist Mitte Juni |
Brutdauer | 11 - 13 Tage |
Bruthäufigkeit | 1 - 2 Jahresbruten |
Gelegegröße | 4 - 7 Eier |
Nestlingsdauer | 19 - 24 Tage |
Fütterung der Jungvögel | Weibchen und Männchen füttern und führen die Jungen noch 4 - 5 Wochen |
Futtertyp | Weichfutterfresser |
Phänologie | |
Zugverhalten | Teil- und Kurzstreckenzieher |
Ankunft im Brutgebiet | März |
Gesang | ganztägig |
Aktivitätszeit | tagaktiv |
Inhaltsverzeichnis
Star – Brutgebiete
Star – Stimme/Gesang:
Star – Aussehen:
Der Star sieht der Amsel sehr ähnlich, ist aber nur 21 cm groß, daher kleiner und viel kurzschwänziger und im Verhalten grundverschieden. Er hat einen spitzen, gelben Schnabel, der sich im Herbst braun färbt. Auch das Gefieder verändert sich im Herbst, nach der Herbstmauser. Es bekommen die frischen Federn helle Spitzen, der Vogel wird mit weißen Punkten übersät („Perlstar“). Ganz im Gegensatz – das Prachtkleid des Stars, es schillert in purpur, stahlblau und grün und glänzt wunderschön in der Sonne („Glanzstar“).
Besonders auffällig sind die spitzen dreieckigen Flügel, die besonders im Flug auffallen, an denen man den Star im Gleitflug leicht erkennen kann.
Star – Verhalten:
Auffällig beim Star sind zwei Verhaltensweisen, zum Einen das sogenannte „Zirkeln“ und zum Anderen das „Exerzieren“. Auf einem frisch gemähten Rasen kann man beobachten, wie der Star seinen Schnabel in den Boden steckt und ihn dann aufsperrt. Das ist zu vergleichen mit dem spreizen eines Zirkels, daher auch der Begriff „Zirkeln“ – und dient zur Nahrungssuche.
Viele haben sicher schon einmal beobachtet wie exakt auch ein großer Starenschwarm seine Manöver fliegt – dies wird als „Exerzieren“ bezeichnet. Der Gesang des Stars wird meist mit gesträubten Gefieder vorgetragen wobei die hängenden Flügel heftig dabei schlagen. Der Gesang selbst ist eher ein Knacken, Schnarren, Quietschen oder Pfeifen inklusive das Imitieren von anderen Vogelstimmen es ist schwer zu beschreiben, aber du hast sicher schon in die Audiodateien rein gehört.
Star – Vorkommen:
Zwei gravierende Voraussetzungen stellt der Star an seinen Lebensraum.
Der Star braucht Nisthöhlen in Laubwäldern (auch Nistkästen werden gerne angenommen) und große offene Flächen mit kurzer Vegedation. Der Star ist ein sehr anpassungsfähiger Zivilisationsfolger, daher kann er sich auch schnell an die von uns gemachten Verhältnisse zu seinen Gunsten anpassen.
Mitteleuropäische Stare überwintern in der Mehrzahl in Südeuropa, in wachsender Anzahl aber auch bei uns.
Star – Gelege:
Der Star baut das Nest leicht unstrukturiert aus trockenen Wurzeln, Stroh, Blättern, Haaren, Wolle, Halmen und Federn in den unterschiedlichsten Arten von Höhlen. Hauptsächlich werden Baumhöhlen, Felsspalten und Nistkästen im Siedlungsbereich und Hohlräume an Gebäuden angenommen.
Die Eier sind hellgrün bis hellblau und ohne Zeichnung, sie wiegen im Mittel 6,6 g und messen im Mittel 31 x 21 mm. Das Gelege besteht aus 4 bis 7 Eiern.
Star – Nest mit Brut:
Die Nestlingszeit beträgt 17-21 Tage. Bei uns fliegt der Großteil der Jungvögel zwischen 20. Mai und 10. Juni aus. Die letzten Jungvögel aus Spätbruten fliegen Mitte bis Ende Juli aus.
Star – Jungvögel:
Star – Nahrung:
Zur Brutzeit wird hauptsächlich tierische Nahrung bevorzugt – größtenteils Bodentiere. Meist Würmer und Kerbtiere die der Star aus dem Boden zieht. Früchte aller Art – Beeren, Trauben, Obst etc.
Star – Fütterung:
Den Star kann man gut mit Haferflocken, Talg, getrockneten Beeren und kleinen Samen füttern.
Star – Nistkästen für Stare ansehen
Star – Galerie
In meinem Garten waren die Stare in diesem Jahr zum ersten Mal ganzjährig da, zumindest einzelne Exemplare. Sie sind nicht wie sonst im Herbst in den Süden geflogen. Jetzt Ende Februar haben wir im Erzgebirge nach ersten Frühlingstagen einen harten Temperatursturz von über 20 °C erlebt. Die Stare sind seit dem eine regelrechte Invasion an den Futterplätzen. Innerhalb eines Tages haben sie locker einen Fettblock und 3 mit je 6 Knödeln bestückte Meisenknödelspender leergefressen. Das Problem: Blaumeisen & Co kommen nicht mehr ran und werden von den Mengen an Staren verscheucht. Ich habe Angst, daß die kleineren Vögel so die strengen Frostnächte nicht überleben. Was kann ich tun?